2. Oktober 2020
Licht-Tipps für Videoaufnahmen
Gute Ausleuchtung mit wenig Aufwand
Ein erfolgreiches Video lebt von einer guten Ausleuchtung. Wenn man sich vor die Kamera stellt und die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt anspricht, sollte man im Vorfeld Licht setzen. Im Unterschied zu mobilen LED-Headlights, sollte man für Statement-Videos und Interviews stationäre Leuchten nutzen. Im Folgenden gebe ich Equipment-Tipps für Softboxen, LED-Panels und Ringlichter.
Softbox
Sie sind günstig, leicht und blenden nicht. Softboxen werden ihrem Namen gerecht und machen ein sehr weiches und angenehmes Licht. Dadurch sind sie als Aufheller zu verstehen, die die Person vor der Kamera nicht blenden. Softboxen sind in der Regel preislich recht günstig und werden mit Stativ, dem Schirm und auch dem Leuchtmittel (5.500 Kelvin) geliefert. Sie werden per Kabel an die Steckdose angeschlossen. Man kann sie sowohl quer, als auch hochkant auf dem Stativ befestigen. Softboxen gibt es von vielen unterschiedlichen Herstellern, ich nutze beispielsweise die Modelle von ESDDI.
LED-Panel
Wenn die Lichtstärke der Softboxen nicht ausreichen sollte und man beispielsweise eine größere Fläche ausleuchten will, sollte man zu LED-Panels greifen. Im Unterschied zu Softboxen kann man hier die Helligkeit und die Farbtemperatur manuell einstellen und steuern. Meine LED-Panels sind von dem Hersteller Walimex Pro, Soft LED 520 Brightlight Bi Color. Die Farbtemperatur kann zwischen 3.200 und 5.600 Kelvin eingestellt werden. Praktisch ist auch, dass LED-Panels durch einen Akku mobil einsatzfähig sind, aber optional natürlich auch über eine Stromversorgung an der Steckdose betrieben werden können. Der Nachteil ist, dass große LED-Panels recht schwer sind. Dadurch muss man ein separates Lampen-Stativ nutzen, um die Panels stabil in der Höhe halten zu können. Im Unterscheid zu Scheinwerfern werden LED-Panels auch bei einem längeren Einsatz nicht sehr heiß. Der Aufbau geht schnell und unkompliziert.
Ringlicht
Bei vielen YouTubern sind Ringlichter beliebt: Das Motiv wird immer gleichmäßig hell ausgeleuchtet und die Kamera, bzw. das Smartphone kann direkt in der Mitte und damit zusammen mit dem Ringlicht auf einem Stativ befestigt werden. Ich als Brillenträger habe dabei allerdings immer wieder mit Spiegelungen zu kämpfen. Irgendein Teil des Rings ist immer wieder in den Brillengläsern zu sehen. Um eine solche Spiegelung zu vermeiden, müsste die Ringleuchte sehr weit über Kopfhöhe positioniert werden, wodurch aber ein Schatten unterhalb des Halses entsteht. Auch die dadurch sehr eingeschränkte Kopfbewegung führt dazu, dass diese Ausleuchtungs-Situation für Brillenträger viel Zeit und viel Geduld kostet. In allen anderen Anwendungsfällen sind die Ringlichter aber eine gute Alternative zu Softboxen, weil man bei den Ringlichtern direkt die Helligkeit und die Farbtemperatur manuell einstellen kann. Ich nutze ein Ringlicht von dem Hersteller Neewer.
Zusammenfassung
Klassische Scheinwerfer erzeugen ein sehr hartes Licht, welches die Person vor der Kamera schnell blenden kann und den Blick in die Kamera erschwert. Für Anfängerinnen und Anfänger sind die Softboxen deshalb ein guter Start. Sie sind sehr günstig und dadurch dass deren Licht nicht so hart ist wie bei den LED-Panels, hat man hier wenig Probleme mit Schatten im Gesicht oder auf dem Hintergrund. Wenn man viel Licht braucht, sind die LED-Panels die beste Wahl, sie sind aber deutlich teurer als die Softboxen. Die Panels können mobil betrieben werden und in der Helligkeit und der Farbtemperatur angepasst werden. Die Helligkeit und Lichtstärke der LED-Panels kann aber zu harten Schatten führen, weshalb die Ausleuchtung hier stark vom Motiv und vom Hintergrund abhängt. Wenn man in einem kleinen Raum filmt, reichen für den Anfang sicherlich Softboxen aus.